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Forst als Investment

Deutsche Wälder sind als Erholungsort und Kulturgut beliebt. Dabei sind Forstbetriebe vor allem auch ein Wirtschaftsgut. Für Investoren auf der Suche nach einer nachhaltigen und sicheren Geldanlage bieten Forstinvestments attraktive Chancen

9. September 2017

Deutschlands Wälder sind dafür bekannt, dass sie neben Naturliebhabern, Jägern und Freizeitaktivisten auch als lebenswichtiger Umwelt- und Klimaschützer dienen. Für Tiere und Pflanzen ist der Wald ein Lebensraum, für uns Menschen ein Ort der Erholung.
Mit ca. einem Drittel der Fläche des deutschen Bundesgebietes, umgerechnet ca. 11,4 Millionen Hektar, ist der Wald auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Inklusive nachgelagerter Wirtschaftszweige schaffen die Forst- und Holzwirtschaft Arbeit für ca. 1,1 Millionen Menschen in Deutschland. Sowohl als Baustoff oder als Energieträger ist Holz als Rohstoff über die deutschen Grenzen hinaus gefragt. In Deutschland erfolgt die Bewirtschaftung der Forstflächen nach den Prinzipien der nachhaltigen Waldwirtschaft. So wird dem Wirtschaftswald weniger Holz entnommen als nachwächst. Auf diese Weise präsentiert sich der Wald als nachhaltiger Wirtschaftsfaktor neben den positiven Eigenschaften als Erholungsort und Lebensraum.

Wem gehört der Wald?
Mit einem Anteil von ca. 48 % an der Gesamtwaldfläche befindet sich laut Bundeswaldagentur rund die Hälfte des deutschen Waldes in Privatbesitz. Der größte Teil der privaten Waldflächen entfällt auf Privatwaldbesitzer mit Flächen bis zu 20 ha. Weiter teilen sich die Forstflächen in privater Hand auf größere Waldeigentümer auf, die über Generationen nachhaltig wirtschaften und gleichzeitig die Kulturlandschaft pflegen. Die andere Hälfte der Gesamtwaldflächen in Deutschland liegt zu rund 33 % in der Hand des Staates, zu 19 % handelt es sich dabei um Körperschaftswald. Das jährliche Transaktionsvolumen von Waldflächen
in Deutschland in Höhe von ca. 300 Mio. Euro umfasst vor allem kleinteilige Flächen von bis zu 20 ha.

Welche Renditen werden erzielt?
Insbesondere die Wertstabilität und das Wertsteigerungspotenzial der Waldbodenpreise sind entscheidende Argumente für Forstinvestments. Die regelmäßigen Erträge aus der Bewirtschaftung bieten neben laufenden Kosten für die Pflege und den Erhalt des Waldes einen nachhaltigen Erlös für die Eigentümer. So ist mit einer Rendite für den Besitz von Grund und Boden durch Forstflächen von derzeit rund 2 % zu rechnen. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre wurde in der Forstwirtschaft in Deutschland eine durchschnittliche Rendite beim Holzzuwachs von rund 2,2 % mit regions- und bestandsabhängigen Schwankungen erreicht. Der Großteil der Erträge in der Forstwirtschaft kommt durch den Holzverkauf zustande, gefolgt von einem deutlich geringeren Anteil an Einnahmen, wie beispielsweise durch die Jagd, den Brennholzverkauf und sonstige Erträge. Im Wesentlichen bestimmt die Nachfrage der holzverarbeitenden Industrie den Rundholzpreis. Neben der wirtschaftlichen Rendite bietet ein Forstinvestment auch steuerliche Vorteile, etwa bei der Übertragung eines größeren Vermögens in die nächste Generation.

Welche Faktoren bestimmen den Preis für Forstflächen?
Wesentliche Einflussfaktoren auf die Preisgestaltung von Forstimmobilien sind die Betriebsgröße, die Lage des Forstes und der vorhandene Baumbestand. Des Weiteren spielen Faktoren wie Liebhaberei auf der Nachfrageseite eine Rolle, wie z.B. beim Erwerb von Kleinflächen zur Brennholzgewinnung oder aus ökologischen Gründen. In die Marktwertermittlung größerer Flächen fließt darüber hinaus die wirtschaftliche Effizienz in der Nutzung ein und inwieweit die Flächen arrondiert sind, d. h. zusammenhängen. Hinzu kommt die gesteigerte Attraktivität von Waldflächen seitens jagdlich Interessierter, die ab einer arrondierten Fläche von ca. 75 ha je nach Bundesland in einem Eigenjagdbezirk agieren können. Die Lage des Forstbetriebes in der Nähe von Ballungsräumen wirkt sich ebenfalls wertsteigernd aus. Waldflächen sind hier preislich tendenziell höher bewertet. Mit den größten Einfluss auf den Kaufpreis eines Forstbetriebes
hat, neben der Lage, zu über 50 % der vorhandene Baumbestand. Dieser setzt sich aus den vorhandenen Baumarten, der Qualität der Bäume und letztlich auch aus ihrem Alter zusammen.

Wie entwickelt sich der Markt?
Die abnehmende Forstfläche weltweit und die Nachfrage nach Holzprodukten auf dem Weltmarkt werden die Nachfrage auf dem deutschen Markt auch künftig beeinflussen und beleben. Darüber hinaus ist auch in Zukunft von einer steigenden Nachfrage von Holz als Baustoff bzw. Energielieferant auszugehen. Neben einer sicheren Kapitalanlage wird den Eigentümern durch die Bewirtschaftung von Forstbetrieben bei derzeitigen Zinssätzen von unter 2 % eine attraktive Einnahmequelle bei gleichzeitiger Wertsteigerung der Flächen geboten. Diese wird zusätzliche durch die Investoren, die aufgrund von Flächenverlusten nach steuerbegünstigten Ersatzinvestments in Forst suchen, gefördert. Bei der Kleinteiligkeit und Intransparenz des Marktes empfiehlt es sich für Investoren mit Interesse an einem Forstinvestment auf die Expertise und die Marktkenntnis von Spezialmaklern zurückzugreifen, damit ein Einstieg in die Anlageklasse Wald gelingt.

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