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Buchtipp: Das Jagdbuch

Bereits seit 2 Millionen Jahren ist die Jagd Bestandteil unseres Lebens. Früher sicherte sie das Überleben der Menschen, heute den Fortbestand der Natur, zu jeder Zeit aber ist sie tiefe Leidenschaft des Jägers

11. Dezember 2017

Vor langer Zeit war die Jagd überlebensnotwendig. Sie war Hauptbestand des täglichen Lebens und sorgte für das Fortbestehen einer ganzen Gruppe. Die Jäger erhielten höchste Anerkennung und Bewunderung für ihre Leistungen. Heute hängt das Überleben der Menschen längst nicht mehr von der Jagd ab. Die heutigen Jäger jagen vielmehr nach Sicherheit, Zufriedenheit, Anerkennung, Wohlstand und Lebensglück. Nicht nur die Wahrnehmung des Jägers, auch das Motiv der Jagd hat sich grundlegend geändert. Für viele mag die Jagd überflüssig scheinen. Doch dem ist nicht so. Früher diente sie dem Menschen, heute dient sie der Natur. Jäger auf allen Kontinenten und in allen Nationen übernehmen die Verantwortung für eine ausgeglichene Artenvielfalt und sichern damit den Fortbestand der Natur.
Eine Gemeinsamkeit der Jäger von früher und heute ist aber geblieben: die tiefe Leidenschaft. Vielleicht ist sie sogar die ursprünglichste aller Leidenschaften. Die Jagd-Leidenschaft ist Trieb und Erfüllung, Anstrengung und Lohn sowie Arbeit und Ergebnis zugleich. Viele Menschen werden von ihr so in den Bann gezogen, dass sie ihr Leben in die Jagd legen.

Geschichte der Jagd
Der Beginn der Jagd lässt sich bis in die Steinzeit vor zwei Millionen Jahre zurückverfolgen. Mit dem Anfang der Eiszeit stand der Vormensch vor der Herausforderung sich nach einer neuen Ernährungsweise umzuschauen. Das Sammeln von Früchten in der Savanne wurde im Verlauf der Klimaverschlechterung immer unmöglicher. Schließlich entschied sich der Homo sapiens für die Alternative der Jagd und zur überwiegenden Fleischernährung. Es stellte sich lange die Frage, warum sich die Steinzeitmenschen gerade die größten Tiere wie Mammut oder Waldelefant als ihre Beute aussuchten, zumal sie nur einfachste Werkzeuge zur Verfügung hatten. Die Lösung ergab sich durch den Gruppenzusammenhalt. Einer allein hätte ein solch großes Tier niemals erlegen können, gemeinsam aber waren sie durch das koordinierte und kooperative Handeln stark. Der Übergang vom Sammler zum Jäger erforderte demnach zwar auch körperliche Fähigkeiten, aber vor allem auch geistige Leistungen wie Selbsterkenntnis, Planen, Organisieren, Kommunizieren und geordnetes Zusammenleben. Die neue sehr eiweißreiche Ernährung durch das Fleisch ermöglichte zudem das Überleben in der Kälte, aber auch die Förderung der Erweiterung des Gehirns. Wo das Gehirnvolumen vor zwei Millionen Jahren noch 800 bis 900 cm³ betrug, ist es bis heute auf ein durchschnittliches Volumen von 1450 cm³ gestiegen. Die gemeinsame Jagd war der Weg zum Denken und zur Sprache – zum Homo sapiens.
Dass am Ende der Eiszeit vor 12000 Jahren der Übergang zur Landwirtschaft und heutigen Lebensweise geglückt ist, ist dem Erbe der Jäger, die uns die Fähigkeiten des planvollen Handelns, des logischen Denkens, des in Worten sprechen zu können und vor allem des zusammenarbeiten überlassen haben, zu danken. Ohne sie wären wir nicht zum Homo sapiens geworden.

Jagd heute und ihre Arten
Heuet hat die Jagd keine existenzielle Notwendigkeit mehr, sie sichert den Fortbestand der Natur, kann zugleich aber auch gesellschaftlicher Anlass und ein gemeinsames Erlebnis sein. Es wird zwischen verschiedenen Jagdarten unterschieden, die in engem Zusammenhang mit den geographischen, kulturellen oder gesetzlichen Gegebenheiten des Heimatreviers oder des gewählten Jagdlandes stehen. Aber auch Jahreszeit und Wildart spiele eine Rolle.
Beliebteste Form der Gesellschaftsjagd ist heute in vielen Ländern die Drückjagd. Treiber und Hunde beunruhigen hier das Schalenwild, insbesondere Schwarzwild, in den Dickungen des Waldes oder auf den erntereifen Feldern und bringen es den Jägern, die an strategisch ausgewählten Plätzen stehen, vor die Büchse. In Deutschland, Frankreich und in anderen europäischen Ländern erfährt diese Jagdart einen regelrechten Boom.
Bei der Treibjagd werden Hasen, Fasane und anderes Niederwald ebenfalls durch Treiber und Hunde in Bewegung gebracht. Sie ist jedoch aufgrund von schwindenden Niederwildbesätzen in vielen Ländern rückläufig.
Die häufigste Art der Einzeljagd ist die Ansitzjagd auf Schalenwild, die in der Regel von Kanzeln und Hochsitzen aus erfolgt. Bei dieser Jagd können die Jäger das Wild besonders gut beobachten, ansprechen und gegebenenfalls erlegen. Bei Schwarzwild sitzen die Jäger dort oft bis tief in die Nacht.
Bei der Pirschjagd ist eine gute Kenntnis des eigenen Reviers unerlässlich, denn hier steht der Jäger dem Wild sozusagen „auf Augenhöhe“ gegenüber. Er muss sich dem Wild möglichst lautlos und unbemerkt nähern. Für viele Jägerinnen und Jäger ist die Pirsch deshalb die Königsdisziplin.
Die Jagd mit den höchsten Ansprüchen an Jägerinnen und Jäger ist die Gebirgsjagd. Das schwierige Gelände erfordert nicht nur die Fitness, sondern auch Jagdwaffe und –optik. Luftdruck, Winddrift und größere Schussentfernung wirken sich auf die Flugbahn der Projektile aus und können diese verändern. Ein Schuss im Gebirge stellt demzufolge hohe Anforderungen an die Ausrüstung und das jagdliche Können.
Jede Form der Jagd ermöglicht großartige Momente in der Natur und der Grundton der Jägerinnen und Jäger bleibt über die Jahre hinweg immer gleich: „Alle haben ihr Herzblut darangegeben und tun es immer noch.“, so Betram Graf von Quadt.

 


Das Jagdbuch
Oliver Dorn
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